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Arten und Definitionen von CMS

Einleitung

In diesem Kapitel werden konkrete Definitionen gegeben zu CMS und Unterklassen dieser CMS.

Absolut wasserdichte, einfache und generell akzeptierte Definitionen konnten beim Schreiben dieses Textes in einer Internet-Suche nicht gefunden werden (die i.d.R. verschiedenen Definitionen beschreiben aber im Großen und Ganzen das gleiche Produkt der Definitionen). Daher wurde ein eigener Versuch der Entwicklung von hoffentlich allgemeingültigen Definitionen gestartet, welche allerdings ungefähr aus einem Mosaik folgender Internet-Seiten / Definitionen bestehen:

Dieses Kapitel und das nachfolgende Kapitel kann übersprungen werden, wenn die Bedeutungen von CMS und insbes. Headless CMS schon inhaltlich bekannt sind.

Definition Content Management System (CMS)

Definition Content Management System (CMS):

Ein Content Management System (CMS) ist ein System, welches die Speicherung, Verwaltung und Veröffentlichung von Informationen jeder Art wie insbes. Mediendaten, wie bspw. Text, Bild, Video und Audio, auf digitalen Plattformen (Clients) ermöglicht.

Anmerkungen: Bei den nun im Folgenden definierten Untervarianten und Verwandten des CMS sind die Übergänge häufig fließend und es gibt inhaltliche Überlappungen.

Definition Web Content Management System (WCMS)

Definition Web Content Management System (WCMS):

Ein Web Content Management System (WCMS) ist ein CMS, welches auf Content, das auf Webseiten angezeigt wird, spezialisiert ist. I.d.R. können Webseiten auch strukturell angepasst werden über das WCMS bis zu einem bestimmten Grad.

Beispiele:

Definition E-Commerce Content Management System (E-Commerce CMS)

Definition E-Commerce Content Management System:

Ein E-Commerce Content Management Systeme (E-Commerce CMS) ist ein CMS, welches auf Online-Shop-Webseiten spezialisiert ist. Hier können insbes. die zu verkaufenden Produkte inkl. Produktinformationen, Preise etc. verwaltet werden.

Beispiele

Definition Digital Asset Management System (DAMS)

Definition Digital Asset Management System (DAMS):

Ein Digital Asset Management System ist ein System, welches einer Organisation hilft, digitalen Content in einem oder mehreren Orten zu speichern, verwalten, organisieren und zu teilen.

Der Schwerpunkt bei einem DAMS liegt darin, zentral sämtlichen digitalen Content einer Organisation (z.B. eines Unternehmens) zu verwalten. Ein Teil dieses Contents kann dann (unter anderem) z.B. diversen CMS zur Verfügung gestellt werden, so dass diese dann den Content auf anderen Geräten / Software veröffentlichen. Ein DAMS kann man daher als ein übergeordnetes Content-Verwaltungs-System betrachten.

Die Vorteile der Verwendung eines DAMS liegen vor allem darin, dass Mitglieder der Organisation schnell und einfach benötigten Medien-Content finden können, ohne womöglich an vielen Stellen zu suchen und dann evtl. nicht mehr aktuellen Content zu finden. Ein DAMS wird i.d.R. ein wichtiger Teil des Enterprise Content Managements2 von zumindest größeren Organisationen sein.

Beispiele:

  • Adobe Experience Manager Assets
  • Bynder
  • (Einfachere Lösung für gerade kleinere Organisationen: Vorgabe von Ordner-Struktur auf einem Netzlaufwerk oder Cloud inkl. entsprechende Prozesse in der Organisation)

Definition Headless-CMS

Definition Headless Content Management System (Headless CMS):

Ein Headless Content Management System ist ein CMS, welches keinen integrierten (Frontend-)Presentation-Layer für die darin verwalteten Daten enthält. Der Zugriff auf die im CMS verwalteten Daten erfolgt über eine definierte API.

Ergänzungen / Erklärungen zu dieser Definition:

  • Die ersten und insgesamt früheren CMS, wie insbesondere die Web-CMS oder E-Commerce-CMS, bestehen aus zwei Teilen: Dem sozusagen administrativen Bereich, in dem sich die Daten / Content verwalten lassen und einem Frontend-Bereich, genauer gesagt Presentation-Layer, welcher die Daten für den Endkunden darstellt. Diese beiden Teile sind dabei relativ eng gekoppelt.
  • Ein Headless-CMS enthält dagegen keinen Frontend-Bereich oder genauer gesagt Presentation Layer für die verwalteten Daten.
  • Über eine API können daher i.d.R. nur Rohdaten wie Texte, Bilder, videos (und nicht bspw. komplette Webseiten) abgerufen werden, welche dann von Client-Anwendungen (Museums-Exponate-Software, Web-Anwendung) entsprechend verwendet werden zum Rendern eines kompletten multimedialen Erlebnisses für Endbenutzer der Client-Anwendungen.
  • Praktisch kann man sich ein Headless-CMS als eine Datenbank vorstellen, welche für Mediendaten und Zugriff auf diese via API optimiert wurde

NeuroomNet ist ein Headless CMS

NeuroomNet ist ein Headless CMS, d.h. der Content wird in Rohdaten im Headless-CMS abgelegt und wird programmatisch über eine API (HTTP-Requests) angefragt von Clients. Der Content im CMS kann aber einfach über eine grafische Benutzeroberfläche (welche eine separate und optionale Web-App ist) jederzeit gepflegt werden. Diese grafische Benutzeroberfläche ist kein Presentation Layer für Endkunden, sondern eine Art administrative Backoffice Web-App.

Weitere Beschreibung zu NeuroomNet erfolgt im nächsten Oberkapitel.

Footnotes

  1. Bei WooCommerce handelt es sich um ein Plugin für das WCMS Wordpress, welches sozusagen die WordPress-Installation um E-Commerce CMS Funktionalität erweitert.

  2. Eine Definition des komplexeren Themenbereichs Enterprise Content Management (welches i.d.R. auch mehr als eine Software / System / Tool umfasst) würde den Rahmen dieser kurz angedachten Einführung sprengen. Bei Interesse verweisen wir hierzu auf Wikipedia als erste Adresse: https://en.wikipedia.org/wiki/Enterprise_content_management.