Gruppenebenen und -arten
Gruppen von Komponenten
Komplexe Multimediainstallationen sind mehr als eine wahllose Ansammlung von Geräten und Software. Meistens werden diese schon in der Planung in irgendeiner Form gruppiert: Sei es nach Räumen oder einzelnen Stationen wie Exponaten oder Arbeitsplätzen. So ist klarer, welche Geräte wofür zuständig sind und wie sie zusammenarbeiten.
Doch diese Gruppierung kann je nach Projekt unterschiedlich unterteilt und benannt sein. Deswegen kann man in NeuroomNet ganz flexibel eine Baumstruktur aufbauen und benennen.
Gehen wir als Beispiel von einem Museum aus:
Ein digitales Exponat könnte auf unterster Ebene aus Kompoententen wie einem Computer, zwei Projektoren und einem RFID-Reader bestehen. Also benötigen wir eine Gruppenart „Exponat“.
Es gibt aber auch andere Stationen, die nicht direkt als Exponat bezeichnet werden können. Denken wir uns eine kleine Digital-Signage Station im Foyer, die Besucher mit diversen Bildern und Videos oder auch interaktiven Inhalten empfängt. Diese Station besteht aus einem Rechner, einer Software, welche die Inhalte abspielt, einem Beamer, um die Ausgabe an die Wand zu werfen und das Ganze soll nach dem Abschalten vom Strom getrennt werden. Wir brauchen also auch noch die Gruppenarten „Digital Signage“ für Informationsanzeigen und „Arbeitsbereich“ für die Mitarbeiter.
Diese drei Gruppenarten befinden sich alle auf der gleichen Gruppen-Ebene, die wir in diesem Beispiel „Technik“ nennen.
Insgesamt ist im oben genannten Beispiel / Bild eine Hierarchie definiert über 4 Ebenen:
- Ebene 1 „Technik“: Bestehend aus 3 Gruppenarten „Arbeitsbereich“, „Exponat“, „Überwachung“
- Ebene 2 „Raum“: Bestehend aus 3 Gruppenarten „Ausstellung“, „Foyer“, „Verwaltung“
- Ebene 3 „Gebäude“: Bestehend aus einer Gruppenart „Gebäude“
- Ebene 4 „Stadt“: Bestehend aus einer Gruppenart „Partnerstadt“
Tip!
Wenn man sich zu Anfang nicht Sicher ist wie man denn die Gruppenebenen benennen soll, kann am sie natürlich auch einfach durchnummerieren. Man kann sie später jederzeit umbenennen.
Zu dieser Hierarchie von Gruppenarten können nun konkrete Gruppen definiert werden - zum Beispiel wie folgt:
Man könnte folgende konkrete Gruppen in der niedrigsten Hierarchie-Ebene („Technik“) erstellen und mit folgenden Komponenten befüllen:
- Gruppe „Arbeitsbereich Empfang“ der Gruppenart „Arbeitsbereich“, bestehend aus 2 Komponenten: Ein Computer und einer per KNX schaltbaren Steckdosenleiste
- Gruppe „Exponat Projektor“ der Gruppenart „Exponat“, bestehend aus 4 Komponenten: Ein Computer, einem RFID-Reader und zwei Projektoren
- Gruppe „Exponat 2“ der Gruppenart „Exponat“, bestehend aus 3 Komponenten: Ein Computer, einem RFID-Reader und einem Bildschirm
Für die nächst höhere Hierarchie-Ebene „Raum“ definieren wir bspw. folgende konkrete Gruppen mit folgenden Untergruppen (Gruppen der nächst niedrigeren Hierarchie-Ebene):
- Gruppe „Empfang“ der Gruppenart „Foyer“, bestehend aus der Gruppe „Arbeitsbereich Empfang“
- Gruppe „Ausstellungsraum 1“ der Gruppenart „Ausstellung“, bestehend aus den Gruppen und „Exponat Projektor“ und „Exponat 2"
Für die nächste Hierarchie-Ebene „Gebäude“ können wir bspw. folgende konkrete Gruppen definieren mit folgenden Untergruppen:
- Gruppe „Ausstellungsgebäude“ der Gruppenart „Gebäude“, bestehend aus den Gruppen „Empfang“ und „Ausstellungsraum 1“
Durch eine solche Gruppierung inkl. Hierarchie lassen sich Skripte und sonstige voll- oder teil-automatisierte Aktionen (wie z.B. Schaltfolgen) wesentlich simpler gestalten, weil bspw. ein Skript lauten kann „schalte Ausstellungsraum 1 aus“ anstatt „schalte Gerät 1 aus, schalte Gerät 2 aus, …, Schalte Gerät 27 aus“.
Dadurch sind solche voll-automatisierte oder teil-automatisierte Aktionen und Skripte
- Leichter für Menschen zu verstehen,
- Mit weniger Aufwand wartbar und
- Mit geringerem Aufwand fehlerfrei umsetzbar.
Dazu gibt es noch die folgenden Aspekte und Vorteile der Gruppierung:
- Nur Gruppen lassen sich in Gebäudeplänen verorten (siehe Modul Monitoring)
- Für den Status einer Gruppe wird immer der höchste Warnlevel ihrer Kind-Komponenten oder Kind-Gruppen nach oben gereicht.